Baubeginn

Am 01.03.2022 haben im idyllischen Hohenstein Ernstthal, genauer gesagt in der Karl-May-Straße, die Bauarbeiten an der alten Pfefferkornfabrik gestartet. Das derzeit größte Bauvorhaben der Firma Lindner-Bau, findet derzeit noch hinter den massiven und markanten Mauern statt.

Die Inbetriebnahme des imposanten Seniorenzentrums mit insgesamt 126 Pflegeplätzen soll am 01.03.2024 in Betrieb genommen werden. Die zukünftigen Bewohner:innen können sich auf  86 Einzel- und 20 Doppelzimmer, in einem modernen Zuhause in historischen Gemäuer freuen. Geplant sind vier Wohnbereiche mit einem offenen behüteten Demenzbereich im 3 OG. und einer geschützten Terrasse.

Weitere Informationen zum Baufortschritt können Sie auch auf der Webseite unseres langjährigen Partner Lindner Bau einsehen.

Geschichte

Die alte Pfefferkorn-Fabrik wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut. Das ehemalige Familienunternehmen wurde 1875 von Robert Pfefferkorn gegründet.
Im Zuge der Industrialisierung wuchs die Möbelstoffweberei zu einer vollmechanisierten Textilfabrik, mit mehreren Ausbaustufen.

Das mittelalterlich geprägte Hohenstein, ließ aufgrund der dichten Straßenfrontbebauung keinen Platz. Somit wurde im Hinterhof seines Wohngebäudes ein zweigeschossiges Webereigebäude errichtet.
Aufgrund der exzellenten Reputation, konnte das Unternehmen schnell expandieren. Robert Pfefferkorn baute in unmittelbarer Nähe der Fabrik eine prächtige Jugendstilvilla um dem Webereilärm zu entfliehen. Die Nähe zu seinen Arbeitern war ihm stets wichtig. Um 1920 wurde die Weberei erneut erweitert und dem Produktionsgebäude wurden zwei weitere Stockwerke aufgesetzt.

Leider verstarben Robert Pfefferkorn’s Söhne vor ihm und er übergab 1933 seinem Enkel Joachim Pfefferkorn das Möbelstoff-Unternehmen. Jener Enkel verstarb 1945, woraufhin seine Witwe Ruth und die Schwester Ilse Pfefferkorn die Leitung des Unternehmens weiterführten. Die Weberei Pfefferkorn war mit einer der letzten Betriebe, die 1972 in Staatseigentum überführt und volkseigen wurde. Ab 1991 war die Weberei abgewickelt und stillgelegt. Die Immobilie ging zwischenzeitlich an die Familie zurück, doch die Webstühle, im Herzen von Hohenstein-Ernstthal, sind seither wohl für immer verstummt.